Thomas Koppermann präsentiert:
Meine
Bilder aus dem
Ziegeleipark
Mildenberg
(zuletzt geändert:
19.02.2013)
Homepage des Museums: www.Ziegeleipark.de
Eimerkettenbagger
Ziegeleipark Mildenberg 1999
Im August 1999 habe ich erstmals den Ziegeleipark Mildenberg bei Zehdenick an der Havel nördlich von Berlin besucht. Und ich kann nur sagen, es lohnt sich! (Und es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein!)
Damals war alles noch in den Anfängen, heute gibt es noch mehr zu sehen und zu erleben
(siehe Bilder von meinem 2. Besuch im Jahr 2004 weiter unten).
Akkulok
Und hier gleich ein paar Tipps:
Unbedingt viel Zeit (einen ganzen Tag) einplanen und
Unbedingt die Führung (z. B. um 11.00 Uhr) mitmachen; man erfährt dann mindestens doppelt soviel Interessantes, als wenn man nur alleine durchs Gelände zieht; außerdem fährt man dabei mit der Ziegeleibahn und spart sich weite Fußwege (das Gelände ist riesig!), und es werden bei den Führungen die Maschinen (z. B. die imposante Riesen-Dampfmaschine!) im Betrieb vorgeführt!
Unbedingt die Fahrt mit der Tonlorenbahn mitmachen; es ist urig, gemütlich, erholsam, und eine Art kleiner Vogelpark mit Blick auf die einzige noch in Betrieb befindliche Tongrube mit Eimerkettenbagger (aber leider Lkw-Betrieb) ist in der Führung inbegriffen.
Tonlorenbahn (ehemalige Kipploren mit Tür,
Sitzbänken und Baldachin)
Fast noch ein "Geheimtip": Bei schönem Wetter unbedingt Badesachen usw. zur Tonlorenfahrt mitnehmen; wenn man z. B. mit der Bahn um 13.00 Uhr zum Tongruben-Badesee nach Burgwall 'rausfährt, kann man dort aussteigen, hat 90 Minuten Zeit zum Baden, Sonnen und Picknicken und kann erfrischt und ausgeruht mit der nächsten Fahrt wieder zum Park zurückfahren. Der See ist toll, nicht so überlaufen, und vom Zughalt ins Wasser sind es nur ein paar Schritte. Nach der Ankunft solltest Du als Feldbahnfreund allerdings noch den Lokumlauf abwarten und beobachten! Und dann ab ins Wasser ...
.
Eine der Personenloren (6 Sitzplätze), hier ohne Dach
Nach der Ziegeleibahnfahrt mit Führung und der Tonlorenbahnfahrt bleibt noch Zeit, sich zu einem Imbiß an die Havel zu setzen (Gaststätte mit Boots-Marina) und zu Fuß durch den Ziegeleipark zu laufen.
Babelsberg Diesellok
Babelsberg Dieselloks
Eine Stahlblechkastenlore
Streichtischloren (der Ton wurde
auf dem Tisch aufgehäuft, auf dem vorderen Tisch
füllte der Arbeiter die Tonportionen in eine Holzform für 2 Ziegel, strich
das überstehende Material ab und legte die so geformten Handstrich-Ziegel
zum Trocknen auf dem Boden ab - und das alles in Akkordarbeit!
kurze und lange Lorenfahrgestelle mit langem
seitlichem Handbremshebel
Eine besondere Kupplung (Haken im Trichter)
Ziegeleipark Mildenberg 2004
Im Juli 2004 war ich zum zweiten Mal in Mildenberg, und ich war wieder begeistert - und erstaunt darüber, was sich in den 5 Jahren seit meinem Erstbesuch im Jahr 1999 verändert hatte. Hier sind nun meine Bilder von 2004:
Eingangsbereich mit Parkplatz
Ein riesiges, teilweise parkähnlich anmutendes Gelände, das zum Bummeln und Ausruhen einlädt
Dort, wo der Eimerkettenbagger auf einem kleinen Berg steht (von dem aus man
eine schöne Rundumsicht hat), werden alte Traktoren, Baumaschinen usw. ausgestellt.
"Runde 1" - Eine Rundfahrt mit der Besichtigungsbahn
Wie im 1. Teil bereits erwähnt, sollte man das Gelände auf zweierlei Arten erkunden:
Zu Fuß und mit der Rundfahrtbahn, da während der Rundfahrt etliche Zwischenhalte eingelegt und technische
Anlagen erklärt und vorgeführt werden, die man beim eigenständigen Rundgang nur im Stillstand betrachten kann.
Im Maschinenraum
Stromgenerator
Werkstatt mit Drehbank, Borhmaschine u. a.
(alles von der Hauptwelle unter der Decke über Transmissionen angetrieben)
Biegevorrichtung
Schmiede
Schienensäge
Mobile Wagen-Hebevorrichtung (z. B. für den Achsenwechsel)
Spindelpresse zum Abziehen bzw. Aufpressen der Radscheiben
Spindelpresse
Drehscheibe
"Runde 2" - Eine Fahrt mit der Tonlorenbahn
Nun lassen wir die Rundfahrtbahn stehen und steigen um in die hübschen Wagen der Tonlorenbahn,
die das Ziegeleipark-Gelände verlässt und zur ehemaligen Tongrube nach Burgwall fährt,
wo ein toller Badesee Abwechslung und Erfrischung bietet.
Für Rollstuhlfahrer haben die Züge Spezialwagen, bei denen
die klappbare Seitenwand zugleich als Einfahrrampe dient.
Der "blaue" Tonlorenzug kurz vor der Abfahrt
Auf der Rückfahrt wird ein Zwischenhalt eingelegt und die einzige Tongrube besucht,
in der noch heute Ton abgebaut wird. Es gibt hier zwar einen Eimerkettenbagger,
aber leider keine Feldbahn mehr; die Transporte werden per Lkw abgewickelt.
"Runde 3" - Eine Fahrt mit der Fahrrad-Draisine
Inzwischen gibt es eine neue, kleine Ausstellungshalle, die neben zahlreichen Informationen und Fahrzeugen
auch einen Riesenspaß für Groß und Klein bietet: Hier stehen auf einem Durchgangsgleis etliche sehr gut
laufende Fahrrad-Draisinen bereit, die man frei benutzen darf, um damit eine Fahrt auf dem ebenen, aber
recht langen Rundkurs zu wagen. Meist ist der Spaß so groß, dass man die Runde mehrmals fahren möchte
(dazu muss man dann allerdings auf das vorderste Fahrrad in der Reihe umsteigen).
"Runde 4" - Ein Rundgang durch Ziegelproduktion und Ringöfen
Hier wurde der Ton auf die Streichtischloren gefüllt.
Die von den Ziegeleiarbeitern auf den "Streichtischloren" (im Hintergrund zu sehen)
handgeformten Ziegel wurden seitlich neben dem Gleis abgelegt ...
... und dann in den langen Trockenschuppen zum Vortrocknen gestapelt.
Auf Wagen gelangten die Rohziegel zu den "Eingängen" des Ringofens.
Das Gleis führt von einer kleinen Drehscheibe direkt hinein in den Ringofen ...
... und im Inneren weiter bis zu der Stelle, an der die Ziegel für den
Brand nach einem ausgeklügelten System aufgeschichtet wurden.
Außenansicht eines Ringofens.
Von der oberen Etage aus wurde durch verschließbare
Öffnungen im Boden das Feuer im Brennraum reguliert.
Ein schöner Vergleich: Hier ein Wagen mit handgeformten Ziegeln ...
... und hier ein "moderner" Etagenwagen mit maschinengefertigten Ziegeln
Zum Abschluss nun noch ein paar Fahrzeugbilder
Tschüß Mildenberg - bis zum nächsten Mal!
© Idee und Umsetzung: Thomas W. H. Koppermann, 23881 Bälau, Deutschland (Germany)