Meine Tipps für
Gartenbahn-Gebäude

 

(Stand: 26.12.2020)

 


Im Handel gibt es von einigen Firmen speziell für Großbahner hübsche Gebäude-Bausätze, die aber so teuer sind,
dass ein "Otto-Normalverdiener" kaum in der Lage ist, sich eine ganze Stadt davon zuzulegen.


Viele Gartenbahner schreiten daher zum totalen Selbstbau aus mehr oder weniger wetterfesten Materialien.
Aber auch der Kauf oder das Gießen von einzelnen Steinen und das anschließende vorbildgerechte Vermauern
sind nicht jedermanns Sache, brauchen viel Zeit und sind auch nicht eben billig.

 

Ich hatte mich für meine damalige Außenanlage für einen Kompromiss entschieden:
Ich verwendete die eigentlich als Spielzeug gedachten Gebäude von PLAYMOBIL® und wandele sie für meine Zwecke entsprechend ab.
Nun sind die PLAYMOBIL® Packungen, die Gebäude enthalten, auch nicht so billig, aber die Teile, die auch mich als Erwachsenen
aufgrund des wirklich ausgeklügelten Systems immer wieder faszinieren, werden auf fast jedem Flohmarkt in Grabbelkartons angeboten.

 

Wenn Du mal einen PLAYMOBIL® Katalog durchblätterst, wirst Du feststellen, dass es - neben vielen Fantasie-Dingen - doch etliche Gebäude gab und noch gibt, die sich - evtl. nach kleinen Änderungen - auch für unsere Zwecke eignen (z. B.: Bahnhof, Bauernhof, Blockhütte, Burg, Güterabfertigung, Ponyhof, Ranch, Saloon, Sheriff's Office) und die neu so zwischen 25,- und 50,- Euro kosten.
Auf Flohmärkten findet man diese Teile aber komplett meist zum etwa halben Preis oder als Einzelteile in Grabbelkisten für wenige Cent oder Euro.

 

Da das System so ausgeklügelt ist, dass viele Teile untereinander austauschbar bzw. miteinander kombinierbar sind, kaufe ich erst einmal alles,
was irgendwie zu Gebäuden gehört. Beim Kauf der Teile verzichte ich auf das ganze Beiwerk, das zum Spielen gedacht ist,
also Figuren, Möbel, usw. und beschränke mich auf die reinen Gebäude(teile).
 

Es ist immer wieder eine Überraschung, wenn man an einem Sonntag vom Flohmarktbummel nach Hause kommt, seine prallvollen Taschen ausleert und sich sofort daran macht, zu versuchen, ein Gebäude zusammenzubauen oder wenn man endlich das lange gesuchte, noch fehlende Teil für ein schon begonnenes Bauwerk gefunden hat.

 

Das Schöne am PLAYMOBIL® System ist, dass man durch das freie Kombinieren von Teilen Gebäude errichten kann, die der Erfinder gar nicht im Sinn hatte.
Die Böden, Wände, Decken, Dächer usw. haben Modulmaße, so dass man Gebäude beliebig vergrößern oder abändern kann.
Das geht bei vorgefertigten Bausätzen der Modellbahn-Zubehör-Firmen nicht; damit lässt sich nur das eine ganz bestimmte Gebäude errichten.

 

Bei Verwendung der PLAYMOBIL® Bausätze muss man allerdings manchmal zur Selbsthilfe greifen,
weil die vorgesehene Konstruktion für unsere Zwecke "unvollständig" ist:
Manche Gebäude (siehe Katalog-Hinweise) sind hinten offen, weil die Kinder von dort mit den Figuren hantieren sollen.
Hier hilft dann nur, sich zusätzliche Teile zu beschaffen und auch mal aus zwei Gebäuden eines zu bauen.
Ebenso kann und sollte man einige Verbesserungen vornehmen, z. B. die offenen Fenster "verglasen"
und ein paar Details hinzufügen (die es z. T. auch von PLAYMOBIL® gibt).

Wenn zum Schluss doch noch ein paar Teile fehlen, kann man jedes noch so kleine Einzelteil beim PLAYMOBIL® Direkt-Service bestellen - genial!

 

Der verwendete Kunststoff ist übrigens von sehr hoher Qualität, so dass einem Einsatz auf einer Außenanlage nichts im Wege steht.
Eigentlich geschieht der Zusammenbau der PLAYMOBIL® Systemteile nur durch Zusammenstecken,
für die Gartenbahn sollte man alle Teile allerdings fest miteinander verkleben (Hart-PVC-Kleber).

 

Für die Aufstellung im Garten empfiehlt es sich außerdem, die Gebäude mit einem geschlossenen Boden zu versehen,
damit die Einwanderung von Kleingetier auf ein Minimum beschränkt wird.
Alle Gebäude, die nicht auf festem Untergrund platziert werden können, kann man z. B. auf große, dicke Bodenfliesen (oder Betonplatten) setzen und darauf mit Silikonmasse befestigen, damit die doch recht leichten Bauwerke nicht durch einen Sturm davon getragen oder durch herum streunende Tiere verschoben werden.

 

Wer seine Schmuckstücke von innen her erleuchten möchte, sollte vor dem endgültigen Befestigen alle Innenseiten der Wände und Dächer gut deckend mattschwarz streichen, denn auch der recht dicke Kunststoff lässt bei Dunkelheit das Licht an unerwünschten Stellen nach außen durchscheinen.
Ebenso sollten die reichlich vorhandenen Fugen zwischen den Bauteilen (von innen her) mit dunkler Silikonmasse abgedichtet werden, um dem Lichtaustritt vorzubeugen.
Die Stromanschlüsse sollten auf jeden Fall lösbar sein, am besten über Stecker und Buchsen, die man an versteckter Stelle einbaut (man kann natürlich auch "richtig funktionierende" Freileitungen montieren).

 

Für die "Verglasung" der Fenster benutze ich übrigens einen stabilen, milchig trüben, matten Kunststoff, den ich aus Verpackungsresten zurecht schneide.
Außerdem scheint bei diesen matten Fenstern zwar das Licht gut durch, man kann aber nicht nach drinnen direkt in die Lampe sehen.
 

Falls gewünscht, lassen sich von der Innenseite her auch Gardinen oder Personensilhouetten aufkleben, um das Ganze noch realistischer erscheinen zu lassen.

Damit die Beleuchtung etwas stimmungsvoller wird, empfehle ich bei einer angenommenen Trafo-Ausgangsspannung von ca. 18 Volt ~ den Einsatz von Glühlämpchen für 24 Volt. Dadurch ist das Licht nicht so gleißend hell, strahlt in einem wärmeren Farbton, und die Lämpchen halten dank der Unterspannung fast ewig.

Noch zeitgemäßer wäre eine LED-Beleuchtung, die auch regulierbar ausgeführt werden kann.


 
1.) Das Bahnhofsgebäude:

Das habe ich auf einer Börse günstig fertig zusammengebaut und -geklebt gebraucht gekauft und nach einigen kleinen Änderungen und Ergänzungen wie nachstehend gezeigt gealtert, da ja alle Kunststoffbausätze diesen unnatürlichen neuen Kunststoffglanz und zu einheitliche Farbgebungen aufweisen.


.....


Hier ist zu sehen, wie das Dach mit verdünnter TAMIYA® Acryl-Farbe X-19 "Smoke" die richtige Patina erhält.

Beim Auftragen glänzt die Farbe noch ein wenig, sie trocknet aber recht matt auf.

Das Vordach und die Fachwerkwände habe ich mit der gleichen Farbe "verschmutzt",

die Steinmauern erhielten zusätzlich etwas Weiß für die Fugen bzw. zur Darstellung von Salpeter-Ausblühungen.

 

Bahnhof.....Bahnhof


Und so sieht mein Bahnhofsgebäude "ZIEGENBEK" (der alte Spitzname meines ehemaligen Wohnortes) dann aus.

Folgendes habe ich dem "Rohbau" hinzugefügt: matte Fensterverglasungen aus Kunststoff, Tür-Vordach,

Mülleimer, Feuerlöscher, Bänke, Geländer, Eisengitter im Tor, Briefkasten, Schornstein (etwas schief = baufällig!).

 


 

Wie man sieht, hat sich sogar schon ein Reisender eingefunden.

 


2.) Ein Fachwerkhaus



Die Alterung habe ich wie beim Bahnhof vorgenommen.

Der "Gag" ist jedoch das (noch) verlassene Wagenrad als Basis für ein Storchennnest.

 

Fachwerkhaus.....
 

Da die Störche aber wohl im Vorjahr auch schon zu Gast waren, finden sich unterhalb des Rades

die entsprechenden Verschmutzungen, die ich mittels weißer Farbe dargestellt habe.

 

Wagenrad fürs Storchennest.....Storchenkot-Simulation
 

(links:) Das einzelne Wagenrad lag in der Kiste und wartete auf eine Verwendung ...
(rechts:) Hier trage ich die weißen "Kotspritzer" mit einer feinen Injektionsspritze auf.

 

 
Zu guter Letzt galt es noch, die vertieft im "Fachwerk-Gebälk" vorhandene Schrift hervorzuheben.

Hierzu rieb ich mit dem Finger etwas weiße Farbe ein.

 


3.) "Ich war einmal ein Saloon" ...

... würde dieses kleine Häuschen wohl sagen:


kleines Haus     kleines Haus

 

... denn es entstand auf der Basis des PLAYMOBIL® Saloons, der bekanntlich so aussieht
(Dach und Schornstein des Umbaus sind keine PLAYMOBIL® Teile, sondern Eigenbauten):

 

Saloon

 


4.) Steinhaus


     Steinhaus
 

(hier noch unfertig und noch nicht gealtert)

 


5.) Holzhaus mit Veranda


 
(noch unfertig)

 


6.) Stallgebäude:


Holzhaus mit Veranda
 

(Die äußeren Seitenwände fehlen noch)

 


7.) Garage:


Garage

 
(noch unfertig)

 


8.) Wärterhäuschen



 

Dieses kleine Gebäude, das gut als "Rangiererbude" oder "Wärter-Unterstand"
im Bahnbereich Verwendung findet, entstand aus lauter Restteilen.

 


9.) Und noch ein "merkwürdiges" Gebäude:

Dies ist kein PLAYMOBIL® Material, sondern eine spontane Eigenidee, die ich testweise umgesetzt habe.
Errätst Du, was die Grundlage dieses "Hauses" ist? (Es ist ein umgedrehtes Blumengefäß aus Kunststoff!)


    

 
Das Dach (Ein Zeltdach aus 4 gleichen Schrägen) war noch in Arbeit.
Für die Fester habe ich wieder etwas neues ausprobiert:

Bei diesem Gebäude gibt es keine Fenster-Öffnungen, die Rahmen sind nur aufgesetzt.
Damit trotzdem ein Eindruck von "Durchsicht" und Tiefe entsteht, habe ich die Fensterrahmen

mit spiegelnder Holografie-Folie (linkes Bild) oder Silberfolie mit aufgedruckten "Jalousien" (rechtes Bild) hinterlegt.
Der Effekt ist toll! Insbesondere bei der holografischen Folie (ein Abschnitt aus einem Werbeaufkleber)

glaubt man, in den Raum hineinsehen zu können.
 


 

"PLAYMOBIL®" ist ein Warenzeichen von geobra Brandstätter


 

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